Ferienhausmarkt: Schnäppchen kaum noch zu finden

Der Schweizer Markt für Ferienimmobilien erlebte in den letzten Jahren einen starken Preisanstieg. Die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot, insbesondere in beliebten Regionen wie dem Tessin und Graubünden, haben die Preise signifikant steigen lassen. Laut Experten sind preisgünstige Angebote selten geworden. Besonders in touristischen Hotspots haben die Preise seit 2020 um bis zu 40 % zugenommen.

Wer dennoch ein Ferienhaus zu einem günstigeren Preis erwerben möchte, findet eher in weniger touristischen Gebieten oder bei Verkäufen unter Zeitdruck Chancen. In abgelegeneren Bergregionen sowie weniger touristischen Gegenden in der Deutschschweiz und Romandie können Käufer eventuell auf moderatere Preise stoßen. Der Markt in diesen weniger bekannten Regionen profitiert oft nicht von der gleichen Medienpräsenz und dem Marketing, das die bekannteren Orte begünstigt, was zu günstigeren Preisen führen kann.

Zudem ist der Kauf einer Ferienimmobilie in diesen weniger frequentierten Gegenden oft mit weiteren Vorteilen verbunden, wie geringerer Konkurrenz beim Kauf und mehr Verhandlungsspielraum hinsichtlich des Preises. Allerdings sollte beachtet werden, dass solche Immobilien möglicherweise nicht dieselbe Wertsteigerung erfahren wie jene in etablierten Ferienregionen. Investoren und Ferienhauskäufer sind daher gut beraten, auch die langfristigen Perspektiven und die Infrastrukturentwicklung der jeweiligen Region zu berücksichtigen.

Des Weiteren könnten politische und wirtschaftliche Entwicklungen einen Einfluss auf den Ferienimmobilienmarkt haben. Änderungen in den lokalen Gesetzgebungen, beispielsweise hinsichtlich der Zweitwohnungsinitiative oder der Nutzungsbewilligungen für Ferienvermietungen, könnten ebenfalls Auswirkungen auf die Preise und die Attraktivität bestimmter Regionen haben.

Langfristig könnte die Nachfrage nach Ferienimmobilien auch durch Veränderungen in den Lebensgewohnheiten, wie zunehmende Flexibilität im Arbeitsleben und der Trend zu "Workations", beeinflusst werden. Diese Entwicklung könnte zu einer weiteren Diversifizierung des Marktes führen, mit einem potenziell steigenden Interesse an Standorten, die bisher weniger im Fokus standen, aber gute Voraussetzungen für ein ruhiges und naturverbundenes Leben bieten.

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